Endlich erfüllt der Klang der Kuhglocken die Alm.
Seit 23. Mai werden laufend Rinder auf die Alm gebracht. Es wird jedes Tier einzeln auf die Viehwaage getrieben, gewogen und im Herdenbuch registriert. Erfasst werden hier Angaben wie der Name des Tierbesitzers sowie der Hausname (Hofname), der Name des Tieres (heute hat nicht mehr jedes Rind einen Namen, so wie früher), das Geschlecht, das aktuelle Gewicht und auch ob das Rind eine Glocke trägt.
Danach darf das Tier endlich raus auf die saftige Wiese. Es gibt auf der Anlaufalm zwei durch Weidezäune voneinander getrennte Weidegebiete: Den Tanzboden und das Langtal. Auch das wird im Herdenbuch vermerkt.
Die Tiere stammen sowohl aus biologischer als auch aus konventioneller Landwirtschaft.
Unsere Aufgabe – die eigentliche Hauptaufgabe der Halterleute - ist es, täglich das gesamte Almgebiet abzugehen, die Tiere zu zählen (92 sind es heuer) und genau zu überprüfen und zu beobachten, ob jedes Tier gesund und unverletzt ist. Weiters werden bei diesem Rundgang die Weidezäune überprüft, denn bei Sturm könnten umgestürzte Bäume den Zaun beschädigen, und die Tiere könnten somit das Weidegebiet verlassen – wir hoffen natürlich, dass dies nie passieren wird.
Weiters wird an bestimmten Stellen Salz für die Rinder ausgestreut bzw. werden Lecksteine an den dafür vorgesehenen Stellen angebracht.
Auch die Tränken im gesamten Weidegebiet müssen laufend überprüft und gesäubert werden, damit gewährleistet ist, dass sie immer mit frischem Wasser versorgt werden.
All dies zu erledigen nimmt täglich viele Stunden in Anspruch, doch ich erachte es als einen wunderschönen Start in den neuen Tag.
Die Tiere haben rasch gelernt, uns zu erkennen. Wenn sie unsere Rufe wie „Weibi, kuuuuumm“ und ähnliches hören, kommen sie rasch näher und folgen uns beinahe auf jedem Schritt, vermutlich in der Hoffnung, dass wir Salz mitbringen und ausstreuen.
Zu guter Letzt ein Ersuchen an Wanderer und Radfahrer:
Bitte verhaltet euch ruhig im Weidegebiet - DANKE
... übrigens, am Bild sehen wir ein wunderschönes Murboden-Rind namens IDA
Eure Gerda