· 

Ein Arbeitstag auf der Alm

 

 

 

 

 

 

 

Unser Tag beginnt um 5.00h früh.

 

 

Der Holzofen wird angeheizt, dann gehen Gottfried und ich oder Steven los, um die Rinder zu zählen und zu beobachten, ob sie alle wohlauf und gesund sind.

 

 

 

 

 

Sollte ein Tier verletzt oder krank sein, wird über die Ohrmarkennummer der Besitzer festgestellt und verständigt. Kleine Wunden werden von uns desinfiziert und laufend beobachtet.

 

Hier kümmert sich unsere Manuela hingebungsvoll um ein Tier mit verletztem Huf.

 

 

Beim Almrundgang werden die zwölf Tränken kontrolliert und gereinigt, damit die Wasserversorgung der Rinder gewährleistet ist.

Weiters wird an bestimmten Stellen Salz ausgestreut, an anderen definierten Plätzen werden Lecksteine angebracht.

 

 

Nach einem Unwetter werden die Zäune kontrolliert und wenn nötig repariert, damit die Rinder innerhalb des Weidegebietes bleiben.

 

 

Während wir beide auf der Weide sind, bereiten ein oder zwei MitarbeiterInnen das Frühstück für unsere Übernachtungsgäste vor. Wie bereits in früheren Blogs berichtet, verzichten wir auf der Anlaufalm auf moderne Küchenausstattung. Wir bereiten alle Speisen auf dem über 100 Jahre alten Holzofen oder im Holzofenrohr zu – Gut Ding braucht Weile – bei 20 Übernachtungsgästen dauert es knappe eineinhalb Stunden, bis der Kaffee fertig ist.

 

Bei Schönwetter treffen die ersten Tagesgäste ab 9.00 Uhr ein. Die meisten Besucher kommen zwischen 11.00 und 15.00 Uhr zu uns.

Also wird vor dem Besucheransturm alles für Suppen, Hauptspeisen und kalte Jausen vorbereitet. Wann immer das Holzofenrohr frei ist, teilen wir die Zubereitung von Schweinsbraten, Kaspressknödel, Topfenstrudel und Kuchen genau ein, um diese wertvolle Kapazität optimal zu nützen.

 

Gleichzeitig werden die Tische und Sonnenschirme im Gastgarten vorbereitet, Getränke eingekühlt, Geschirr abgewaschen und sämtliche Reinigungsarbeiten erledigt (Gaststube, Lager, Zimmer, WC, …). Auch die Blumenkisterl und der Kräutergarten wollen laufend versorgt, gehegt und gepflegt werden.

 

Wenn die Bauern der Weidegenossenschaft Großraming kommen, um ihre Rinder auf die Alm zu bringen oder abzuholen, helfen wir tatkräftig mit, die Tiere auf die Viehwaage zu bringen. Der Eintrag des Gewichtes ua. wissenswerter Angaben ins Herdenbuch zählt ebenfalls zu unseren Aufgaben. Anschließend werden die Rinder auf eines von zwei Weidegebieten getrieben, bzw. beim Abholen werden sie mit vereinten Kräften auf den Hänger verfrachtet.

 

Zwischendurch fordern unsere Hühner jede Menge Aufmerksamkeit beim Team und den Gästen ein 😊.

 

Gemeinsam mit unserem tollen Team (Renate, Manuela, Steven) sind wir stets bemüht, unsere Tages- und Übernachtungsgäste gut zu versorgen und zu beraten.

An Wochenenden und zu besonderen Anlässen, zB dem Almfest (15.8.) oder dem Familienfest (2.9.), unterstützen uns zusätzlich Freunde und Familie.

 

Wenn abends alle Übernachtungsgäste eingetroffen sind, ihr Quartier bezogen und gegessen haben, kehrt meist bald Ruhe ein. Die Weitwanderer des Luchstrails kommen müde hier an und gehen früh schlafen.

Für uns ist der Tag allerdings noch nicht zu Ende. Die Küche wird aufgeräumt und unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften gereinigt.

Letztendlich stehen noch diverse Büroarbeiten an, wie Kassaabschluss – dieser muss aufgrund der Registrierkassenpflicht täglich vor Mitternacht durchgeführt werden, Buchungsanfragen werden administriert, und auch unsere Homepage will aktuell gehalten werden.

 

Zu guter Letzt möchte ich gern einige schöne Rückmeldungen mit euch teilen:

Zwei Väter, die mit ihren Söhnen mit den Mountainbikes unterwegs waren: „Ich war vor vielen Jahren schon mal hier auf der Anlaufalm. Ehrlich gesagt hätte ich nicht vermutet, dass das Ursprüngliche erhalten geblieben ist und dem Hype der E-Biker seit Corona standgehalten hat. Viele Hütten sind heute Bergrestaurants. Bitte erhaltet euch diese Ursprünglichkeit.“

 

Ein anderer Übernachtungsgast verabschiedete sich mit den Worten: „Es ist ein Segen, dass mich mein Weg gestern hierher zu euch geführt hat. Ein derart harmonisches, freundliches, herzliches Team hat meinen Aufenthalt zu etwas ganz Besonderem gemacht.“

 

Nach dem Almfest erreichten uns viele begeisterte Rückmeldungen, zB:

 

Klaus: „Danke für den heutigen Tag, es war sehr nett und hat uns total gut gefallen“

Jenny: „Ich wäre soooo gern noch länger geblieben, aber zurück zum Auto dauert’s halt auch noch ein bisschen“

Andi: „Danke, es war soo mega heute“

Melitta: „Hallo liebe Gerda, schön war’s bei euch auf der Alm. Ich kann verstehen, dass ihr euch hier sehr wohl fühlt. Danke“

 

 

Wir freuen uns auf viele weitere schöne, sonnige Tage, viele Gäste und auf unser Familienfest am Samstag, 2.9.2024, Beginn 12.00 Uhr.

 

 

Eure Gerda